Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Heldburg
... Bereits im Jahr 1873 stimmte der Heldburger Stadtrat den Grundsätzen für die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr zu und veranlasste die Eintragung in die Vereinsstammrolle ...
... Der Turnverein begrüßte freudig diese Initiative. 14 seiner Mitglieder traten in die Freiwillige Feuerwehr ein ...
... Im Jahr 1876 kam es zur Bildung einer Pflichtfeuerwehr, die die männlichen Bewohner der Stadt ab dem 18. bis zum 45. Lebensjahr, bei Notwendigkeit auch bis zum 60. Lebensjahr erfasste ...
... Sie schloss die Freiwillige Feuerwehr mit ein. Den Freiwilligen missfiel dies. Sie fühlten sich eingeschränkt oder bevormundet ...
... Auf Grund von Klagen über die fehlende Einsatzbereitschaft der Pflichtfeuerwehr, kam es 1888 erneut zur Bildung der Freiwilligen Feuerwehr, die sich durch häufigere freiwillige Übungen und Ausbildungen hervorhob ...
... Die Feuerwehr wurde nach dem herzoglichen Gesetz vom 7. Januar 1879 organisiert ...
... Die Feuerwehr bestand 1890 schließlich aus einem Steigercorps, 3 Kompanien Spritzenmannschaften, einer Rettungsmannschaft, Wachmannschaft, Feuerboten und Fuhrwerkern, insgesamt 160 Personen (einschließlich Neuhof und Einöd) ...
... Die Feuerboten hatten in alle umliegenden Orte, z.B. bis Streufdorf, Ummerstadt, Rieth oder Käßlitz zu laufen, wenn ein großer Brand zu melden war ...
... Die Feuerwehr wurde von einem Komitee geleitet und Befehlsgewalt hatte der Ortsbrandmeister. Besondere Verdienste um den Aufbau der Heldburger Feuerwehr erwarb der Lehrer und spätere Rektor Albrecht Jung, der fast vierzig Jahre lang als Orts- und Bezirksbrandmeister tätig war ...
... Auf Grund der Verluste durch den 1. Weltkrieg wurde 1926 die Freiwillige Feuerwehr neu aufgestellt und die erforderliche Mannschaftsstärke von 62 Feuerwehrmännern, 3 Sanitätern, 1 Elektrotechnik er und 1 Zeugwart hergestellt ...
... 1926 erhielt die Feuerwehr Heldburg eine Lafettenspritze mit Mannschaftswagen als Zugfahrzeug. Es war ein umgebauter 6-Sitzer von Opel mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und war als Einsatzfahrzeug ungeeignet. Bei einer Probefahrt im Jahre 1928 brannte er am Colberger Berg aus und musste verschrottet werden...
... Noch im selben Jahr wurde ein neues Löschfahrzeug angeschafft. Ein Mercedes-Benz mit geschlossenem Mannschaftsraum ...
... Die geübte Handhabung der neuen Motorspritze brachte den Heldburger Feuerwehrmännern in weitem Umkreis den guten Ruf einer schnellen und wirksamen Brandbekämpfung ...
... 1936 wurde angeordnet das die Mitgliedschaft nur im Alter von 45 – 60 Jahren gestattet wird, „... damit die Feuerwehren im Mobilmachungsfall den Feuerschutz im Heimatort gewährleisten“. 1936 hatten sich in die Mitgliederliste 66 Männer eingetragen. Der jüngste unter Ihnen war 54 Jahre alt ...
... Im Jahre 1937 wurde in Heldburg der „Führerrat“ der Wehr gebildet und der Führer der Feuerwehr (Brandmeister) wurde von der Polizeiaufsichtsbehörde ernannt ...
... 1937 wurde eine gemeinschaftliche Angriffsübung der Wehren Heldburg, Gellershausen, Hellingen, Holzhausen, Colberg und Völkershausen auf die Feste Heldburg geprobt und 1938 fand eine Großübung statt, die sich mit der Schadensbekämpfung abgeworfener Brandbomben feindlicher Flugzeuge beschäftigte ...
... 1942 wurden bei einer örtlichen Überprüfung alle nichtgenutzten Feuerwehrfahrzeuge eingezogen, um sie für die Produktion von Kriegsmaterial einzuschmelzen ...
... Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde durch den Befehl Nr. 2 der Sowjetischen Militäradministration vom 10. Juni 1945 die Grundlage zur Neuorganisation der Feuerwehr geschaffen ...
... Erfahrene Feuerwehrleute wie Hermann Weigand, Ernst Höllein, Karl und Rudi Rose gingen beherzt ans Werk, gewannen junge Männer für die Feuerwehr, probten und schulten sie und hielten die Löschtechnik einsatzbereit ...
... Brand der Mühle in Einöd von 1948 war die erste Bewährungsprobe für die junge Truppe. Ein Übergreifen auf das benachbarte Wohnhaus konnte verhindert werden ...
... Am 29. August 1949 wurde eine einheitliche Verordnung über das Brandschutzwesen in der damaligen sowjetischen Besatzungszone erlassen ...
... Entsprechend der Brandschutzvorschrift für Betriebe aus dem Jahre 1950 und der Verordnung zum Schutze der Ernte wurden Sicherheits- dienste eingerichtet ...
... Das erste Brandschutzgesetz trat am 18. Januar 1956 in Kraft und regelte jegliche Verantwortlichkeiten und Aufgaben der Feuerwehr ...
... Im Jahre 1959 kamen Zweifel an der Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Heldburg auf, da eine erhebliche personelle Schwächung vorlag ...
... Die Mannschaftsstärke betrug um 1966 ca. 34 Kameraden. Auf Grund der vorbildlichen Pflege des Fahrzeugs „Granit 27“ wurde der Feuerwehr im Jahre 1968 eine Prämie überreicht ...
... Eine Vereinbarung zwischen der Betriebsfeuerwehr der VEB Anker-Mechanik und der Feuerwehr Heldburg wurde 1970 getroffen um eine Erhöhung der Brandsicherheit zu erreichen ...
... Bildung einer Frauenlöschgruppe im Jahre 1975 ...
... Das Brandschutzgesetz vom 19.12.1974 und die Anordnung über die Aufgaben und Organisation der örtlichen freiwilligen Feuerwehren vom 02.02.1976 stellen eine weitere rechtliche Ausgestaltung der Arbeit auf dem Gebiet des Brandschutzes dar ...
... Mit der Erweiterung der Löschtechnik reichten die vorhandenen Räume der Unterbringung im Rathaus nicht mehr aus. Außerdem behinderte die Verkehrslage den Einsatz. Aus diesem Grunde wurde der Bau eines neuen Gerätehauses mit Schlauchturm vorgesehen. Die freiwillige Feuerwehr übernahm den Abriss einer alten Scheune und errichtete auf diesem Standort am Rossmarkt das Gerätehaus, dass 1981 zur Benutzung übergeben wurde ...
... Nunmehr 50 Mitglieder in der Feuerwehr Heldburg, darunter 11 Frauen ...
... Die Freiwillige Feuerwehr Heldburg wurde 1982 und 1987 als Vorbildliche Freiwillige Feuerwehr ausgezeichnet...